Ich wollte eine vollständige Liste aller Opern „meiner Zeit“ machen, die in der nächsten Saison aufgeführt werden, samt mit Dirigenten, Regisseuren und Sängern; das nimmt allerdings jetzt viel zu viel Zeit, so begrenze ich mich diesmal nur auf die „Highlights“. Die Liste wird nach und nach ergänzt, da es (wie immer) die Programmierung bei einigen Opernhäuser nur bis Dezember geht.
Ich fange natürlich mit dem Protagonist dieses Blog an:
FRANZ SCHREKER
- Der ferne Klang – Oper Frankfurt, 31.03.19 – 11.05.19 (8) – Sebastian Weigle (Dir.); Damiano Michieletto (Insz.). Nach die Aufführungen von Die Gezeichneten (1979) und Der Schatzgräber (2001) bringt die Oper Frankfurt auch Der ferne Klang in der Stadt seiner Uraufführung wieder. Beide andere Produktionen waren integral und souverän dirigiert und gesungen; Hans Neuenfels‘ Inszenierung von Die Gezeichneten ist dazu in der Operngeschichte geblieben. Es gibt also Gründe, um auch in diesem Fall große Erwartungen zu haben. Der Dirigent Sebastian Weigle hat schon mehrmals Opern und Werke von Komponisten der „Schrekers Zeit“ dirigiert (u. A. von Korngold, Schoenberg, Berg, Schulhoff und Rott); ich selbst habe ihn in Frankfurt Humperdincks Königskinder und Martinůs Julietta unter ihm erlebt. Es ist allerdings das erste Mal, dass er Schreker dirigiert. Damiano Michieletto habe ich vor zwei Jahren eine phantasievolle und witzige Inszenierung von Massenets Cendrillon an der Komischen Oper Berlin gesehen (die wird übrigens in der nächsten Saison wiederaufgenommen). Schon dort interpretierte er das Sujet als ständigen Übergang zwischen realer und Phantasiewelt; er scheint also mit dem Fernen Klang ruchtig am Platz zu sein. Sowohl Ian Koziara (Fritz) als Jennifer Holloway (Grete) sind neu bei diesen Rollen. Koziara ist übrigens sehr jung und die Holloway verfügt über eine besondere Stimme, da sie als Mezzo angefangen hat und eher seit kurzem auch das Sopranregister entwickelt hat. Bin gespannt!
- Das Spielwerk und die Prinzessin – Theater Freiburg, 9.07.19 und 13.07.19, konzertant – Fabrice Bollon (Dir.); Annemarie Kremer (Prinzessin); Aris Argiris (Meister Florian); Nutthaporn Thammathi (Bursche). Seit einigen Jahren ist das Theater Freiburg ein nach und nach wichtigeres Zentrum für die Wiederentdeckung seltener Opern. Nach den konzertanten Aufführungen von Zandonais Francesca da Rimini und Korngolds Das Wunder der Heliane und nach der szenischen Aufführung von Goldmarks Die Königin von Saba, stellt sich die 2018/ 19 Saison als besonders reich dar. Neben der konzertanten Aufführung dieser äußerst seltenen ersten Fassung der dritten Oper von Schreker (in der Nachkriegszeit nur einmal aufgeführt, 2003 in Kiel; die auch seltene zweite Fassung Das Spielwerk wurde immerhin zweimal aufgeführt…) wird in Freiburg in in der nächsten Saison auch César Francks Hulda endlich wieder szenisch aufgeführt! Nun zu diesem Konzert: Der Dirigent Fabrice Bollon, der außerdem auch ein Komponist ist, hat schon alle oben erwähnten Opern in Freiburg dirigiert und wird auch Hulda dirigieren; er kann also ohne Zweifel als ein leidenschaftlicher Expert dieses Repertoire gesehen werden. Annemarie Kremer, die meistens Salome, Tosca und Isolde auf der Bühne verkörpert, hat schon die Heliane in Wien gesungen. Ich konnte sie vor ein paar Jahren auch als Ursula in Mathis der Maler in Dresden hören, und sie war einfach erstaunlich. Aris Argiris war u. A. der Herrscher in der Freiburger Produktion von Das Wunder der Heliane und Nutthaporn Thammathi war u. A. in Freiburg auch als Assad in Die Königin von Saba zu hören: Die Besetzung ist also nicht weniger als grandios! Und bei einer Oper so schwer zu inszenieren wie Das Spielwerk und die Prinzessin werden meiner Meinung nach die Bühnenbilder kaum vermisst!
- Die Gezeichneten – Opernhaus Zürich, 23.09.18 – 23.10.18 (8) – Vladimir Jurowski (Dir.) Giedrė Šlekytė (9.,12.10.); Barrie Kosky (Insz.). Über diese Produktion habe ich schon hier gesprochen. Die auf der Opernhaus-Zürich-Webseite veröffentlichte Besetzung ist ein bisschen rätselhaft: Es fehlen einige Rollen (Pietro, Martuccia, Ginevra Scotti); es sind aber einige andere Rollen gezeigt, die normalerweise nicht gelistet sind (ein Diener, der auch der Freund des Jünglingen ist, und zwei Dienerinnen). Vielleicht hat Kosky einige Stellen vom Libretto geändert? Wenn der Jüngling und sein Freund in der Besetzung erscheinen, kann das nur meinen, dass der 3. Akt nicht so stark gekürzt wie üblich ist. Aber mit Kosky könnte es auch auf eine „homosexuelle Fassung“ der Szene zwischen dem Jüngling und dem Mädchen hinweisen… Mal sehen!
- Die Gezeichneten – Staatsoper Hannover, 6.04.19 – 18.06.19 (7); Mark Rohde (Dir.); Johannes von Matuschka (Insz.) – Rohde und von Matuschka waren vor zwei Jahren auch bei der Hannoverschen Produktion von Zemlinskys Der Traumgörge dabei (Produktion, die ich leider wegen einer Erkrankung des Protagonisten verpasst habe…). Das könnte auf ein klares Projekt hinweisen. Der Regisseur von Matuschka kommt aus dem Sprechtheater und, so viel man aus den Trailers seiner anderen Inszenierungen einschätzen kann, scheint gewöhnt eher mit wenigen Bühnenelementen zu arbeiten und alles auf die Personenregie zu fokussieren – ungefähr das Gegenteil dessen, was David Pountney macht… Die Sängerbesetzung ist auch sehr interessant: Robert Künzli (Alviano) war schon der Protagonist im Hannoverschen Traumgörge; Karine Babajanyan (Carlotta) zählt in ihrem Repertoire so verschiedene Rollen wie Salome, Gioconda, Fiordaligi, Tosca und Liù (!) und Brian Davis (Vitellozzo) konnte ich schon vor Jahren in Hannover als Grandier bei Die Teufel von Loudun bewundern. Außerdem sind in der Besetzung alle Rollen gelistet – die Oper sollte also echt integral sein! Also: nichts wie hin!
In der 18/ 19 Saison gibt es sonst viele Raritäten, unter denen Opern, die ich nie geglaubt hätte, auf einer Bühne zu sehen. Ich fange genau mit drei Highlights an:
ALBÉRIC MAGNARD
- Guercɶur – Theater Osnabrück, 15.06.19 – 05.07.19 (6), Andreas Hotz (Dir.); Dirk Schmeding (Insz.) – Diese dreiaktige Oper gilt als fast uninszenierbar, da sie in den Rahmenakten, die im Himmelreich spielen, fast nur aus unendlichen Dialogen bzw. Monologen besteht. Die Oper wurde bisher (so viel ich eruieren kann) nur einmal inszeniert, und zwar bei der Uraufführung 1931. Der Komponist war damals schon seit 17 Jahren tot, und sein Komponistenkollege Guy Ropartz sollte die Teile der Oper rekonstruieren, die 1917 im Brand des Hauses von Magnard verschollenen waren. Das Theater Osnabrück ist seit Jahren an der Spitze, was die Aufführung seltener Opern betrifft. Dort habe ich in den letzten Jahren schon Braunfels‘ Die Vögel, Hindemiths Drei Einakter und Gáls Das Lied der Nacht gesehen; gab es dazu 2015 Gurlitts Die Soldaten und in der letzten Saison Busonis Doktor Faust, der ab Dezember wiederaufgenommen wird. Abgesehen von Die Vögel wurden alle diese Werke unter der Leitung vom Dirigent Andreas Hotz aufgeführt; er ist also bestimmt ein leidenschaftlicher Expert dieses Repertoire. Ich kenne leider das Werk vom Regisseur Dirk Schmeding noch nicht, bin aber sicher gespannt!
CÉSAR FRANCK
- Hulda – Theater Freiburg, 16.02.19 – 16.06.19 (9), Frabrice Bollon (Dir.); Tilman Knabe (Insz.), deutsche Erstaufführung. Da das ganze Operntheater von César Franck in Vergessenheit geraten ist und die einzige, stark gekürzte Aufnahme dieses wertvollen Werkes aus einer italienischen Radiosendung besteht, hätte ich kaum geglaubt, diese Oper auf einer Bühne je sehen zu können. Vom Dirigent Fabrice Bollon habe ich bereits oben gesprochen. Vom Regisseur Tilman Knabe habe ich bisher nur die ganz besondere Wally am Theater Mannheim gesehen. So viel ich schätzen kann, scheut sich der Regisseur vor völlig unkonventionellen Interpretationen nicht; bleibt aber doch immer der Partitur nah.
AUGUST ENNA
- Kleopatra – Den Jyske Opera, Aarhus, 01.03.19 – 19.04.19; Royal Danish Opera, Kopenhagen, 12.03.19 – 13.03.19 (2), Joachim Gustafsson (Dir.); Ben Baur (Insz.) – Kaum ist der ex-Operndirektor vom Staatstheater Braunschweig Philipp Kochheim Intendant der Oper Aarhus geworden, und schon erscheint eine Rarität im Spielplan, und nicht als Einzelstück, sondern als erstes einer „Dänischen Serie“, das dann auch in Kopenhagen gespielt wird! U. A. hatte Kochheim in Braunschweig Atterbergs Aladdin; Samerglias La Falena; Hermanns Wuthering Heights; Zandonais Giulietta e Romeo und Hubays Anna Karenina (alle Opern, die ich kaum geglaubt hätte, je sehen zu können) auf dem Spielplan gesetzt bzw. inszeniert, sowie Meyerbeers Le Prophet; Piazzollas Maria de Buenos Aires und Verdis Un giorno di regno (die Oper von Verdi leider in der letzten Minuten aus dem Spielplan genommen). Dass er jetzt in Aarhus aktiv ist freut mich – und lässt mich auch zittern: Werde ich denn jetzt jedes Jahr bis dorthin fahren müssen, um weitere seltene Opern zu genießen?
Und nun zu den anderen Opern, alphabetisch nach Komponisten:
ALBAN BERG
- Lulu – Theater am Goetheplatz, Bremen, 27.01.19 – 24.03.19, Harmut Keil (Dir.), Marco Storman (Insz.), mit einer neuen „elektroakustischen“ Instrumentierung des 3. Aktes von Detlef Heusinger… hmm
GEORGES BIZET
- Les pêcheurs de perles – Opera Vlaanderen (Antwerpen, Gent, Luxembourg), 14.12.18 -10.05.19; Davide Reiland (Dir.); FC Bergman (Insz.). Diese Oper gibt es sonst noch in Barcelona, Bilbao, Gelsenkirchen, Houston, Kansas City, München, New York, Pforzheim, Ufa und Zürich.
BORIS BLACHER
- Romeo und Julia – Théâtre de la Croix Russe, Lyon, 8.02.19 – 15.02.19 (7 ), Emmanuel Calef (Dir.); Jean Lacornerie (Insz.) – Wiederaufnahme einer schöner Produktion vom 2015, die ich nur empfehlen kann.
WALTER BRAUNFELS
- Szenen aus dem Leben der heiligen Johanna – Staatenhaus Köln, 14.04.19 -04.05.19, Stefan Soltész (Dir.), Tatjana Gürbaca (Insz.), Juliane Banse (Johanna) – Wiederaufnahme der 2016 Produktion.
FERRUCCIO BUSONI
- Doktor Faust – Stadttheater Osnabrück, 13.12.18 – 05.02.19 (4), Andreas Hotz (Dir.); Andrea Schwalbach (Insz,) – So viel ich aus Internet verstehen kann, sollte die 1925 von Philipp Jarnach vollendete Fassung sein. Es gibt (wie manche wissen) auch eine längere, modernere Fassung von Anthony Beaufort (1985), die z.B. in Berlin gespielt wurde. Das meint aber nicht unbedingt, dass die modernere Fassung besser sei. Ich werde mich irgendwann mit den zwei Fassungen besser beschäftigen. Nebenbei bemerkt: Die Musik dieser Oper ist sehr eigenartig und ihren gemischten Ton zwischen Gruselig, Grotesk und Sagenhaft kann kaum genau von einem Dirigent bzw. Regisseur richtig getroffen werden. Ich selbst habe diese Oper zweimal erlebt, einmal als unendlich sperrig, grau und langweilig (2008, mit Barenboim und Mussbach in Berlin), und einmal als lustig, spannend und völlig ungehört (2017, mit Seitzer und Schwarz in Hildesheim).
EMMANUEL CHABRIER
- L’étoile – Plötzlich 2 Produktionen dieser völlig unterschätzten opéra-comique: 1) Theater Bremen, 30.03.19 – 30.06.19, dirigiert Yoel Gamzou (mir bekannt wegen seiner eigenen Fassung der 10. Symphonie von Mahler) und inszeniert von Tom Ryser; 2) Teatro National Saõ Carlo, Lissabon, 01.04.19 – 06.04.19, dirigiert João Paulo Santos, der seit Jahren das französische Repertoire in Portugal bringt, und inszeniert James Bonas, auch ein Spezialist diese Art von Oper).
FRANCESCO CILEA
- Gloria – Teatro Grattacielo, New York, 29.09.18, Israel Gursky (Dir.), Kerri Marcinko (Gloria), Kirk Dougherty (Lionetto), konz.
CESAR ANTONOVICH CUI
- Pir vo vremja chumy (Das Gelage während der Pest) – Bashkir State Opera, Ufa (RU), 12.10.18, Doppelabend mit Rimsky-Korsakov: Mozart i Salieri.
CLAUDE DEBUSSY
- La chûte de la maison Usher – Nationaltheater Mannheim, 12.04.19 – 31.05.19, Benjamin Reiners (Dir.), Anna Vierbock (Insz.) – Rekonstruktion und Orchestration von Robert Orledge (2004).
CLAUDE DEBUSSY/ANNELIES VAN PARYS
- Usher, Staatsoper Berlin, Neue Werkstatt, 12.10.18 – 30.10.18 (alle Termine schon ausverkauft), Marit Strindlund (Dir.), Philippe Quesne (Insz.) – Kammeroper, Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden und der Folkoperan Stockholm.
PAUL DUKAS
- Ariane et Barbe-Bleue – 1) Stadttheater Bielefeld, 02.03.19 – 31.03.19, Alexander Kalajdzic (Dir.), Andrea Schwalbach (Insz.) – Bin gespannt, zu erfahren, wer die Ariane singen wird; 2) Théâtre du Capitole, Toulouse, 04.04.19 – 14.04.19, Pascal Rophé (Dir.), Stefano Poda (Insz.), mit Sophie Koch (Ariane).
ANTONIN DVOŘÁK
- Šelma sedlák (Der Bauer ein Schelm) – JK Tyl Theater, Pilsen, 8.06.19 (Premiere) – keine weitere Information über Besetzung bzw. weitere Termine vorhanden.
- Čert a Kača (Katja und der Teufel) – Anhaltisches Theater, Dessau, 25.05.19 – 16-06.19, Elisa Gogou (Dir.), Jakob Peters-Messer (Insz.), in deutscher Sprache. Diese Oper steht sonst wie üblich auch auf dem Programm von ND Brno und Národní divadlo Prag.
GEORGE ENESCU
- Oedipe – 2 Produktionen, beide integral: 1) De Nationale Opera, Amsterdam, 06.12.18 -25.12.18, dirigiert Marc Albrecht, was schon eine Garantie wäre; dazu sehen die Bilder der Inszenierung von Alex Ollé und Valentina Carrasco unglaublich toll aus); 2) Oper Thüringen (Gera und Altenburg), 10.02.19 – 28.03.19, Wiederaufnahme einer Produktion der letzten Saison – und das sagt bei einer seltenen Oper in der Provinz schon viel!
UMBERTO GIORDANO
- Mala vita – Stadttheater Gießen, 15.09.18 – 25.11.18, Michael Hofstetter (Dir.); Wolfgang Hofman (Insz.) – „Giordano trifft Gesualdo“, so steht es auf der Webseite des Stadtheaters Gießen, da diese sonst kurze Oper in der „Gießener Fassung“ durch Madrigale und Responsorien von Gesualdo ergänzt wird! Eine bizarre Idee, die doch faszinierend klingt. Hofstetter wird in Gießen noch die Urfassung von Humperdincks Königskinder dirigieren.
- Mala vita – Wexford Festival OperaWexford Festival Opera, 10.18 – 03.11.18, Francesco Cilluffo (Dir.); Rodula Gaitanou (Insz.) – in einem Doppelabend mit Leonis L’oracolo – Cilluffo hat in Wexford schon Guglielmo Ratcliff dirigiert und vor kurzem in London Mascagnis Isabeau open-air. Er muss echt eine besondere Neigung für dieses Repertoire haben!
- Fedora – Teatro Politeama Greco, Lecce, 26.10.18 und 28.10.18 – ich konnte komischerweise nirgendwo die Besetzung finden…
PHILIP GLASS
- Satyagraha – Opera Vlaanderen, Gent, 18.11.18 – 02.12.18 – Diese Oper gehört natürlich nicht zu meiner Liste, diese Produktion (die ich schon an der Komischen Oper Berlin erlebt habe) ist aber SO grandios, dass sie echt ein Must ist!
BENJAMIN GODARD
- Dante – Opéra de Saint-Étienne, 08.03.19 – 12.03.19, Mihhail Gerts (Dir.), Jean-Romain Vesperini (Insz.) – Erste szenische Produktion dieser Oper in der modernen Zeit.
ZDENĔK FIBICH
- Nevešta Messínská (Die Braut von Messina) – J.K. Tyl Theater, Pilsen, 09.09.18 – 25.09.18, Jiří Štrunc (Dir.), Zdeněk Vimr (Insz.).
PETER HEISE
- Drot og Marsk – Royal Danish Opera, Kopenhagen, 23.03.19 – 23.05.19, Michael Schønwandt (Dir.); Kasper Holten (Insz.) – Holten gehört zu meinen Lieblingsregisseuren. Die beste Inszenierung, die ich bisher überhaupt gesehen habe, war seine Maskarade in Kopenhagen.
PAUL HINDEMITH
- Cardillac – Opera Vlaanderen (Antwerpren, Gent), 03.02.-03.03.19, Vladimir Jurowski (Dir.), Guy Joosten (Insz.) – Auch keine seltene Oper, dirigiert aber in diesem Fall Jurowski, der für dieses Repertoire echt der Hammer ist.
- Neues vom Tage – Landestheater Coburg, 30.03.-23.05.19 (diese Oper ist immer super lustig!)
ENGELBERT HUMPERDINCK
- Königskinder (Urfassung) – Stadtheater Gießen, 10.02. und 15.02.19 (konz.), Michael Hofstätter (Dir.) – Brauche ich es zu erwähnen, dass bisher keine vollständige Aufnahme der Melodrama-Urfassung dieser Oper gibt? Das Konzert wird gottseidank auch per Radio übertragen!
- Königskinder – 1) Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, 24.11.18 – 03.03.19, Rasmus Baumann (Dir.), Tobias Ribitzki (Insz.); 2) Vogtlandtheater Plauen, 09.03.19 – 13.04.19, Leo Siberski (Dir.), Jürgen Pöckel (Insz.).
LEOS JANÁČEK
- Osud – Divadlo Antonína Dvořáka, Ostrava, 18.10.18 – 23.05.19
- Výlety páně Broučkovy (Die Ausflüge des Herrn Broucek) – Národní divadlo, Prag, 07.12.18 – 26.04.19, Jaroslav Kyzlink/David Švec (Dir.), Slávs Daubnerová (Insz.), Jaroslav Březina (Brouček)
- Zápisník zmizelého(Tagebuch eines Verschollenen) –Théâtre des Arts, Rouen, 07.02.19 und 08.02.19, Ivo Van Howe (Insz.), Ed Lyon (Tenor).
- Z mrtvého domu (Aus einem Totenhaus) – Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel + Opéra de Lyon, 06.11.-17.11.18 (Brüssel), 22.01.-12.02.19 (Lyon), Michale Boder/Alejo Pérez (Dir.), Krzystof Warlikowski (Insz.) – Keine seltene Oper, diese Produktion klingt aber besonders vielversprechend. Beide Dirigenten schätze ich sehr, und Warlikowski scheint genau der richtige Regisseur für so ein Sujet zu sein.
ERICH WOLFGANG KORNGOLD
- Die tote Stadt – Zu ihren 100 Jahren wird diese Oper fast überall inszeniert. Ich möchte hier lediglich auf drei Produktionen hinweisen: 1) Komische Oper Berlin, 30.09.-25.12.18 + 28.06.19 (Inszenierung von Robert Carsen); 2) Semperoper Dresden, 31.05.19 – 04.06.19, Dmitri Jurowski (Dir.), David Bösch (Insz.) (diese Produktion habe ich schon gesehen: unglaublich gut dirigiert und mit einer spannenden Inszenierung!) 3) Teatro alla Scala, Milano, 28.05.19 – 17.06.19, Alan Gilbert (Dir,), Graham Vick (Insz.), mit Klaus Florian Vogt und Asmin Grigorian (von Vick habe ich über die Jahre viele interessante Inszenierungen gesehen, unter denen auch Die Gezeichneten in Palermo – also diese könnte für einmal eine gute Produktion werden).
Die tote Stadt kommt sonst in der nächsten Saison auch in Bremen, Hamburg (Wiederaufnahme), Saarbrücken, Wuppertal, Enschede, Toulouse und Warschau (Wiederaufnahme, Koproduktion mit La Monnaie).
- Das Wunder der Heliane – Theater Lübeck, 24.03.19 – 07.04.19, Andreas Wolf (Dir.), Cornelia Ptassek (Heliane), konz.
ERNST KŘENEK
- Der Diktator – 1) Staatstheater Braunschweig, 28.20.18 – 19.12.18, “Machtspiele”, Dreierabend mit Weills Der Ja-Sager und Kagels Der Tribun; 2) Teatro del la Maestranza, Sevilla, 30.11.18 – 04.12.18, Pedro Halffter (Dir.), Rafael R Villalobos (Insz.), bei einem Doppelabend mit Ullmanns Der Kaiser von Atlantis; 3) Neuköllner Oper, Berlin, 07.11.18 (Premiere), Arianne Kareev (Insz.), Kammerfassung mit neu komponierten Zwischenspielen von Jörg Gollasch (könnte bestimmt besser als die spröde Originalfassung werden…).
- Jonny spielt auf – Národní divadlo, Prag, 24.01.19 – 20.03.19, Petr Kofroň (Dir.), David Drábek (Insz.), mit Marco Jentzsch (Max) – Das erste Mal nach 80 Jahren, dass eine Oper von Křenek in Tschechien gespielt wird.
- Karl V. – Bayerische Staatsoper München, 10.02.19 – 23.02.19 + 14.07.19 (Festspiele), Erik Nielsen (Dir.), Carlus Padrissa (Insz.), mit Bo Skovhus (Karl V.), Okka von der Damerau (Juana), Anne Schwanewilms (Isabella).
RUED LANGGAARD
- Antikrist – Staatstheater Mainz, 06.10.18 – 25.10.18, Hermann Bäumer (Dir.), Anselm Dalferth (Insz.) – Wiederaufnahme. Selbst wenn ich mit der Inszenierung nicht völligu zufrieden war, lohnt es sich diese eigenartige, mächtige Oper mal live zu sehen!
FRANCO LEONI
- L’oracolo – Wexford Festival Opera, 10.18 – 03.11.18, Francesco Cilluffo (Dir.); Rodula Gaitanou (Insz.) – in einem Doppelabend mit Giordanos Mala vita.
BOHUSLAV MARTINŮ
- Hry o Marii (Marienspiele) – ND Brno, 19.12.18 – 16.04.19 (3), Jakib Klecker (Dir.), Jiři Heřman (Insz.) – Eine großartige Produktion, die ich bereits vor einigen Jahren gesehen habe und nur weiterempfehlen kann!
- Veselohra na mostě (Komödie auf der Brücke) – Malmö Opera Verkstan (Werkstatt), 23.03.19 – 17.04.19, Lars Ljungberg (Dir.), Maria Sundqvist (Insz.), Kammerfassung für 5 Sänger und 4 Spieler, in schwedischer Sprache.
- Drei Fragmente aus Juliette – Göteborgs Operan/ND Brno, 13.04.19 – 12.05.19 (Göteborg)/14.06.19 – 26.06.19 (Brno), Claire Levacher (D. Göteborg)/ Marko Ivanović (D. Brno), David Radok (Insz.), Doppelabend mit Poulenc La Voix Humaine – Ein besonderes Projekt vom Regisseur David Radok, der die verschiedenen Beziehungen zwischen Mann und Frau (reael, imaginäre, geträumte, geendete) darstellt.
- Julietta – Divadlo Antonína Dvořáka, Ostrava, 11.04.19 – 05.06.19
- Epos o Gilgamešovi – ND Brno, 04.04.19 und 06.04.19, Marko Ivanović, Váklav Luks (Dir.), Jiři Heřman (Insz.), Doppelabend mit Purcells Dido and Aeneas. Nebenbei bemerkt: Marko Ivanović ist auch Komponist und eine Oper von ihm wird in der 2019/20 Saison in Brno uraufgeführt.
PIETRO MASCAGNI
- Silvano – City Halls Glasgow, 14.04.19/Usher Hall Edinburgh, 16.04.19, Stuart Stratford (Dir.), konz.
- Iris – JK Tyl Theater, Pilsen, 13.04.19 (Premiere) – keine weitere Information vorhanden.
JULES MASSENET
- Hérodiade – Opéra de Saint-Étienne, 14.11.-18.11.18, Jean-Yves Ossonce (Dir.), Jean-Louis Pinchon (Insz.), Élodie Hache (Salomé), Emanuela Pascu (Hérodiade).
- Thaïs – Finnish National Opera, Helsinki, 08.02.19 – 28.02.19, Patrick Fournillier (Dir.), Nicola Raab (Insz.), mit Marianne Fiset (Thaïs).
- Cendrillon – 1) Komische Oper Berlin, 02.11.-28.12.18 (Wiederaufnahme der Produktion mit der Inszenierung von Michieletto); 2) Glyndebourne Tour (Glyndebourne, Canterbury, Norwich, Woking, Milton Keynes), 13.10.18 – 01.12.18., Dzúncan Ward (Dir.), Fiona Shaw (Insz.), mit u. A, auch unserer Agnes Zwierko, wieder als Madame; 3) Théâtre Graslin, Nantes/ Grand Théâtre, Angers, 25.11.18 – 18.12.18, Claude Schnitzler (Dir.), Ezio Toffolutti (Insz.), mit Rosalind Plowright als Madame ; 3) Chicago, Civic Opera House, 01.12.18 – 20.01.19, Andrew Davis/Francesco Milioto (Dir.), Laurent Pelly (Insz.).
- Don Quichotte – 1) Folkoperan, Stockholm, 20.09.18 – 30.11.18 (29!!! Wie schaffen sie es?), Henrik Schaefer (Dir.), Carl Johan Carlson (Insz., angeblich aus Gustave Doré), mit Lars Arvidson (Don Quichotte); 2) Deutsche Oper Berlin, 30.05.19 – 18.06.19, Emmanuel Villaume (Dir.), Jakop Ahlbom (Insz.), mit Alex Esposito (Don Quichotte).
GIAN CARLO MENOTTI
- Amelia goes to the Ball – Opéra de Toulon, 26.04.19 und 28.04.19, Jurjen Hempel (Dir.), Sylvie Laligne (Insz.), Doppelabend mit Menottis The Telephone.
- The Medium – Oper Frankfurt, 15.06.19 – 29.06.19, Nikolai Petersen (Dir.), Hans Walter Richter (Insz.), Doppelabend mit Madernas Satyricon (dirigiert vonSimone Di Felice und inszeniert von Nelly Danker). Nebenbei bemerkt: Satyricon wird auch in Dresden aufgeführt.
MODEST MUSSORGSKI
- Sorochinskaya yarmara (Der Jahrmarkt von Sorotschinzi) – Komische Oper Berlin, 09.05.19 – 12.06.19, Jordan de Souza (Dir.), Barrie Kosky (Insz.), Schebalin-Fassung erweitert mit Lieder von Mussogski und Rimsky-Korsakov.
JACQUES OFFENBACH (19 ist natürlich das Offenbach-Jahr)
- Pépito – The Dallas Opera, 03.11.18 und 27.04.19 (in englischer Sprache).
- Vent du soir – 1) Semper Zwei, Dresden, 14.12.18 – 26.01.19 (in deutscher Sprache); 2) Theater Vorpommern (Greifswald, Stralsund), 18.05.19 – 16.06.19, in einem Doppelabend mit Weinbergs Mazl tov! (Wir gratulieren!) (in deutscher Sprache); 3) Opernhaus Zürich, 22.09.18 und 03.03.19, Thomas Barthel (Dir.), Rüdiger Burbach (Insz.), in deutscher Sprache – am 22.09.18 Eintritt frei!
- Un Mari à la porte – Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, 12.0219 – 21.02.19, in einem Doppelabend mit Cavalleria rusticana (!).
- Barkouf ou un chien au pouvoir – Opéra National du Rhin (Strasbourg, Mulhouse), 23.12.18-08.01.19, Jacques Lacombe (Dir.), Mariame Clément (Insz.), in Koperation mit der Oper Köln.
- Les Fées du Rhin/ Die Rheinnixien – Opéra de Tours, 28.09.-02.10.18 und Theater Orchester Biel Solothurn (Biel, Solothurn, Schaffhausen, Thun), 02.11.18-02.02.19, Benjamin Pionnier (Dir.), Pierre-Emmanuel Rousseau (Insz.), zweisprachige Version Deutsch (Biel, Solothurn usw.)/Französisch (Tours).
- Barbe-bleue – 1) Komische Oper Berlin, 03.10.-10-11.18, Stefan Soltész/Ivo Hentschel (10.11.) (Dir.), Stefan Herheim (Insz.), in deutscher Sprache. Eine phantastische Produktion mit neuen, witzigen Texten über das Berliner Schloß, noch bis zum 16.09. auch auf OperaVision; 2) Opéra National de Lyon, 14.06.-05.07.19, in französischer Sprache – Der Regisseur Laurent Pelly hat seit 2000 schon viele Opern von Offenbach mit einem besonderen, von Comics inspirierten Stil inszeniert (so die Webseite der Opéra-Lyon).
- La Vie parisienne – 1) Theater Hagen, 27.10.18 – 12.05.19, in deutscher Sprache; 2) Theater Trier, 01.12.18 (Premiere), in deutscher Sprache; 3) Opéra-Théâtre Clermont-Ferrand, 09.02.19 und 10.02.19, in französischer Sprache; 4) Landesbühnen Sachsen (Radebeul, Bad Elster, Meissen, Eisleben usw.), 10.02.19 – 16.06.19, in deutscher Sprache; 5) JK Tyl Theater, Pilsen, 25.10.18, in tschechischer Sprache.
- La Princesse de Trébizonde – Theater für Niedersachsen, Hildesheim, 03.03.19 – 06.06.19, in deutscher Sprache.
- Le Roi Carotte – Staatsoper Hannover, 04.11.18 – 21.06.19, in deutscher Sprache.
- Fantasio – Opéra National de Montpellier, 21.12.18 – 06.01.19 – Wiederaufnahme einer 1972 Produktion – in französischer Sprache.
- Maître Péronilla – Théâtre des Champs-Elysées, Paris, 01.06.19, Markus Poschner (Dir.) (konz.) – Von diesem Werk gibt es noch gar keine Aufnahme.
IGNACY PADEREWSKI
- Manru – Teatr Wielki Warschau, 12.10.18 – 23.06.19 (5), Grzegorz Nowak (Dir.), Marek Weiss (Insz.)
SERGEI PROKOFJEV
- Velikan (Der Riese) – Mikhailovsky Theatre, Moskau, 09.12.18 (2 Termine in einem Tag) – Prokofjev komponierte diese Kinderoper als er nur 9 Jahre alt war. Auch wenn es von der Komposition nur 12 Seiten geblieben sind, hat in den 90er Jahren der Komponist Sergei Sapozhnikov die Musik rekonstruiert und orchestriert. Seit der Weltpremiere 2010 ist die Oper stabil im Repertoire vom Theater Mikhailovsky. Momentan wird sie nur dort aufgeführt.
- Lyubov’ k tryom apel’sinam (Die Liebe der drei Orangen) – Diese ist natürlich keine seltene Oper; ich freue mich trotzdem, die alte Inszenierung von Andreas Homoki an der Komischen Oper Berlin wieder sehen zu können (13.10.18 – 16.12.18). Die Oper kommt in Deutschland sonst auch am Anhaltischen Theater Dessau (28.09.18 – 21.12.18, Inszenierung von Hinrich Horstkotte); am Nationaltheater Mannheim (06.01.19 – 21.03.19, Inszenierung von Cordula Däuper, die in der letzten Saison in Bielefeld Benzin super witzig inszeniert hat); an der Oper Stuttgart (Inszenierung vom Film- und Fernseherregisseur Axel Ranisch; der Dirigent ist Alejo Pérez, der Die Gezeichneten in Lyon dirigiert hat); am Staatstheater Mainz (ab dem 18.05.19, Inszenierung von Joan Antoni Rechi, der mit Bieito und Carsen studiert hat); am Stadttheater Pforzheim (18.05.19 – 03.07.19, 9 , Inszenierung vom Intendant Thomas Münstermann) und am Theater Münster (06.04.-02.07.19, 10 , Inszenierung von Sebastian Ritschel), jeweils in deutscher Sprache. Auf Französisch kann sonst die Oper am Nationaltheater Prag gehört werden, obwohl fast alle Sänger doch Tschechen sind (16.05.19 – 06.06.19; bei einigen Terminen wird Fata Morgana von Eva Urbanová interpretiert). Wie üblich kommt sonst die Oper in St. Petersburg (Mariinsky) und Moskau (Stanislavsky), natürlich auf Russisch.
- Ognenny angel (Der feurige Engel) – 1) Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf, 09.03.19 – 31.03.19, Wiederaufnahme einer Inszenierung von Immo Karaman, die ich aber vor Jahren etwas enttäuschend fand (aber ich hatte damals die unglaubliche Inszenierung von Benedict Andrews am der Komischen Oper Berlin gerade gesehen…); 2) Teatro dell‘Opera di Roma, 23.05.19 – 01.06.19, dirigiert Alejo Pérez. In beide Produktionen singt Svetlana Sozdateleva die Hauptrolle, in Rom wechselnd mit Evgenia Muraveva.
- Obrucheniye v monastïre (Verlobung im Kloster) – Staatsoper Berlin, 13.04.19 – 22.04.19 (Festtage), Daniel Barenboim (Dir.); Dmitri Tcherniakov (Insz.), mit Aida Garifullina (die 2017 in Paris wunderschön die Titelrolle in Rimsky-Korsakovs Snegurotchka gesungen hat); Violeta Urmana, Roberto Scandiuzzi – also, eine echt großartige Produktion!
- Vojna i mir (Krieg und Frieden) – 2 Produktionen außerhalb Russland von dieser sonst nicht so oft gespielten Oper: 1) Staatstheater Nürnberg, 30.09.18 – 17.11.18, Inszenierung vom jetzigen Intendant Jens-Daniel Herzog, der in Zürich u. A. Der ferne Klang, Königskinder und Intermezzo inszeniert hat; die Premiere wird auf BR-Klassik übertragen; 2) Welsh National Opera (Cardiff, Oxford, Llandudno, Birmingham und Southampton), 15.09.18 – 24.11.18, dirigiert vom Thomáš Hanus, was prima ist, und inszeniert von David Pountney, was sehr schlimm ist. Diese Produktion wird auf Englisch gesungen; sollte aber trotzdem musikalisch interessant sein, da eine neue kritische Edition der Partitur benutzt wird. Dieselbe Produktion wird in der 19/20 Saison in Magdeburg aufgeführt).
GIACOMO PUCCINI
- Le villi – 2 italienische Produktionen dieses Erstlings von Puccini: 1) Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, Firenze, 16.10.18 — 28.10.18, interessanterweise von einem Spezialist für zeitgenössische Musik wie Marco Angius dirigiert, in einem Doppelabend mit Montaltis Ehi Giò (eine Oper über Rossini in Passy); 2) Teatro Comunale Luciano Pavarotti, Modena/ Teatro Municipale Valli, Reggio Emilia (Koproduktion, 23.11.18 – 02.12.18, jeweils 2 Termine; dirigiert Pier Giorgio Morandi).
- La bohème – Natürlich gibt es in der nächsten Saison unzählige Produktionen dieser Oper, ich möchte hier nur auf eine hinweisen, die ich für sicher sehen werde: Komische Oper Berlin, 27.01.19 – 29.06.19, Jordan de Souza (Dir.), Barrie Kosky (Insz.) – ich kann von der Mitarbeit dieser zwei Künstlern nur etwas völlig Erfrischendes erwarten.
- La rondine – Minnesota Opera, Minneapolis, 06.10.18 – 14.10.18 – Diese sonst seltene Oper von Puccini erscheint seit einigen Jahren immer öfter auf den Programmen.
SERGEJ RIMSKY-KORSAKOV
- Skazka o zare Saltane (Das Märchen vom Tsar Saltan) – Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel, 11.06.19 – 22.06.19, Alain Altinoglu (Dir.), Dmitri Tcherniakov (Insz.).
- Kaščej bessmertnyj (Der unsterbliche Koschtschei) – Theater St. Gallen, 02.02.19 – 02.04.19, Modestas Pitrenas (Dir.), Dirk Schmeding (Insz. – derselbe Regisseur von Guercɶr in Osnabrück), Doppelabend mit Stravinskys Le Rossignol.
- Mozart i Salieri – Bashkir State Opera, Ufa (RU), 12.10.18, Doppelabend mit Cuis Das Gelage während der Pest.
- Sadko – Mariinsky Theatre, St. Petersburg, 30.11.18, Alexei Stepaniuk (Insz.) – mit den Bühnenbilder aus der 1920-Inszenierung.
NINO ROTA
- Il cappello di paglia di Firenze – Minnesota Opera, Minneapolis, 26.01.19 – 03.02.19 – (eine ganz hübsche Oper).
OTTMAR SCHOECK
- Das Schloß Dürande – Meiniger Staatstheater, 08.03.19 – 06.07.19, Philippe Bach (Dir.), Ansgar Haag (Insz.), szenische Uraufführung der Neufassung (das Libretto sollte „entnazifiziert“ werden…).
ARNOLD SCHOENBERG
- Erwartung – ND Brno, 08.02.19 und 10.02.19, Marko Ivanović (Dir.), David Radok (Insz.), Doppelabend mit Bartóks A Kékszákallú herceg vára (der Regisseur Radok wird in Brno dasselbe Format auch mit La Voix Humaine/Julietta experimentieren).
- Die glückliche Hand – Teatro Massimo Palermo, 18.11.18 – 27.11.18, Gregory Vajda (Dir.), Stefano Ricci/Gianni Forte (Insz.), auch hier Doppelabend mit Bartóks A Kékszákallú herceg vára.
- Moses und Aron – Semperoper Dresden, 29.09.18 – 15.10.18, Alan Gilbert (Dir.), Calixto Bieito (Insz.).
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
- Moskau, Tscherjomuschki – opera stabileopera stabileopera stabile, Hamburg, 21.06.19 – 29.06.19, Rupert Burleigh (Dir.), Vera Nemirova (Insz.)
BEDŘICH SMETANA
- Dalibor – Endlich kommt in Deutschland eine Oper von Smetana, die nicht Die verkaufte Braut ist! 1) martini-Park, Augsburg, 14.10.19 – 15.02.19, Domonkos Héja (Dir.), Roland Schwab (Insz.), in deutscher Sprache; 2) Oper Frankfurt, 24.02.19 – 30.03.19, Stefan Soltész (Dir.), Florentine Klopper (Insz.), in deutscher Sprache; 3) Národní divadlo Prag, 27.06.19 – 29.06.19 (werden es wahrscheinlich auch weitere Termine geben), Jaroslav Kyzlink (Dir.), Jiří Nekvasil (Insz.), in tschechischer Sprache.
- Libuše – 1) Brno Výstaviště (Messe), pavillon P, 07.09.18 – 27.11.18, Robert Kružík (Dir.), Jiři Heřman (Insz.), mit Lucie Hájková (Libuše) – könnte (endlich,würde ich sagen) sehr unkonventionnel sein…; 2) Národní divadlo Prag, 14.09.18 – 12.05.19, Jan Chalupecký/Jaroslav Kyzlink (Dir.), Jan Burian (Insz. – Neuproduktion), mit Dana Burešová/Iveta Jiříková (Libuše); 3) Jevišti ústeckého divadla,Ústí nad Labem, 28.09.18 – 04.11.18, mit Eva Urbanová/Eliška Weissová (Libuše); 4) J.K. Tyl Theater, Pilsen, 28.10.18,Jiří Štrunc (Dir.), Tomáš Pilař (Insz.), mit Ivana Veberová (Libuše); 5)Theater Krušné hory, 27.10.18, mit Eliška Weissová (Libuše). Nebenbei bemerkt: Zu den Feiern für die 100 Jahre der Tschechische Republik gibt es (zum ersten Mal, so viel ich kenne) sechs verschiedene Sängerinnen in einer Saison für die Rolle von Libuše. Nach der etwas sakralen Stimmung dieser Nationaloper hätte es sonst immer nur eine Interpretin geben sein sollen. Darüber hinaus ist diese Oper echt toll und sollte besser gekannt werden.
- Tajemství (Das Geheimnis) – Divadlo Antonína Dvořáka, Ostrava, 02.02.19 – 24.02.19, Jakub Klecker/Robert Kružík (Dir.), Tomáš Studený (Insz.).
RICHARD STRAUSS
- Der Bürger als Edelmann/Ariadne auf Naxos (Urfassung) – Staatstheater Darmstadt, 26.04.19 – 21.06.19, Christian Weise (Insz.)
- Die ägyptische Helena – Teatro alla Scala, Milano, 09.11.18 – 29.11.18, Franz Welser-Möst (Dir.), Sven-Eric Bechtolf (Insz.), mit Ricarda Merbeth (Helena), Andreas Schager (Menelas) und Eva Mei (Aithra). Da auf der Webseite als Gesamtdauer des Abends 2 Stunde 25 Minuten inklusiv Pause gezeichnet sind, ist die Oper sicher gekürzt (die Oper allein dauert ca. 2:15 Stunden).
- Daphne – 1) Oper Frankfurt, 01.02.19 – 20.02.19, Sebastian Weigle (Dir.), Claus Guth (Insz.); 2) Staatsoper Hamburg, 31.05.19 – 12.06.19, Michael Boder (Dir.), Christof Loy (Insz.).
- Capriccio – 1) Oper Frankfurt, 06.10.18 – 04.11.18, Lothar Koenigs (Dir.), Brigitte Fassbaender (Insz.), Wiederaufnahme; 2) Teatro Real de Madrid, 27.05.19 – 14.06.19, Asher Fisch (Dir.), Christof Loy (Insz.).
IGOR STRAVINSKY
- Le Rossignol – 1) Mariinsky Theatre, St, Petersburg, 21.10.18 und 23.02.19, Alexander Petrov (Insz,), Choreographie von Michael Fokine, matinée, in russischer Sprache; 2) Theater St. Gallen, 02.02.19 – 02.04.19, Modestas Pitrenas (Dir.), Dirk Schmeding (Insz.), Doppelabend mit Rimsky-Korsakovs Der unsterbliche Koschtschei.
- Mavra – Cuvilliés-Theater, München, 15.04.19 – 28.04.19, Alevtina Ioffe (Dir.), Axel Ranisch (Insz.), Doppelabend mit Tschaikowskis Iolanta.
- Oedipus Rex – Oper Frankfurt, 28.10.18 – 01.12.18, Sebastian Weigle (Dir.), Lydia Steier (Insz.), Doppelabend mit Tschaikowskis Iolanta (szenisch kommen beide Opern nicht so oft).
KAROL SZYMANOWSKI
- Król Roger – 1) Teatr Wielki Warschau/ Kungliga Operan, Stockholm, 02.12.18 – 11.12.18 (Warschau), 16.03.19 – 23.04.19 (Stockholm), Grzegorz Nowak (Dir.), Marius Treliński (Insz.); 2) Oper Graz, 14.02.19 -04.05.19, Roland Kluttig (Dir.), Holga Müller-Brandes (Insz.); 3) Oper Frankfurt, 02.06.19 – 29.06.19, Sylvain Cambreling (Dir.), Johannes Erath (Insz.).
ERNST TOCH
- Die Prinzessin auf der Erbse – 1) Stavros Niarchos Hall National Opera, Athen, 25.11.18 – 19.12.18, Nikos Vassiliou (Dir.), Apostolia Papadamaki (Insz.) (wahrscheinlich in griechischer Sprache, steht es aber nicht geschrieben); 2) Semperoper Dresden, 20.12.18 und 20.01.19, Ekkehard Klemm (Dir.), Manfred Weiß (Insz.).
PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI
- Gastspiel vom Theater Helikon Orchester am Theater an der Wien: Mazeppa; Undine; Iolanta – Theater an der Wien, 21.02.19 (Mazeppa) und 22.02.19 (Iolanta/Undine) (konzertant), Evegeny Brazhnik (Dir.); Aleksei Isayev (Mazeppa); Olga Tolkmit (Marie); Igor Morozov (Andrej); Elena Mikhailenko (Undine/Iolanta); Ivan Gyngazov (Hudbrand/Gottfried) – Bei zwei Gastspiel-Konzerte des Helikon Theater Orchesters von Moskau werden in 2 Tagen 3 Opern von Tschaikowski aufgeführt, unter denen die 5 Musiknummer, die, nach der Vernichtung der Partitur seitens des Komponisten, von der Oper Undine noch erhalten geblieben sind.
- Orleanskaya deva (Die Jungfrau von Orléans) – Theater an der Wien, 16.03.19 – 27.03.19 (6 ), Oksana Lyniv (Dir.); Lotte de Beer (Insz.); Lena Belkina (Johanna); Kristján Jóhannesson (Lionel)
- Čerevički (Pantöffelchen) – TfN Hildesheim, 09.12.18 – 08.04.19 (9 ), Florian Ziemen (Dir.); Anna Katharina Bernreitner (Insz.).
- Charodéyka (Die Zauberin) – Opéra de Lyon, 15.03.19 – 31.03.19, Daniele Rustioni (Dir,); Andriy Zholdak (Insz.); Elena Guseva (Nastassia).
VIKTOR ULLMANN
- Der Kaiser von Atlantis oder Die Todverweigerung – 1) Theater Bonn, Werkstatt, 07.09.18 – 26.10.18, Hermes Helfricht/Stephan Zilias (Dir.), Seollyeon Konwitschny (Insz.), zusammen mit Ullmanns Klaviersonate „27. April 1945“; 2) Teatro del la Maestranza, Sevilla, 30.11.18 – 04.12.18, Doppelabend mit Křeneks Der Diktator; 3) Pflaztheater Kaiserslautern, Werkstattbühne, 26.01.19 – 06.03.19, Uwe Sandner (Dir.), Hansgünther Heyme (Insz.); 4) Theater Basel, Foyer, 08.02.19 (weitere Vorstellungen in Planung), Stephen Delaney (Dir.), Maria Kwaschik (Insz.); 5) Bühne am Park Gera, 04.05.19 – 30.05.19, in der Reihe „Wider das Vergessen“, Takahiro Nagasaki (Dir.), Kai Anne Schuhmacher (Insz.)
PAULINE VIARDOT
- Cendrillon – 1) Théâtre Royale de Liège, 20.10.18 – 27.10.18, Davide Garattini Raimondi (Insz.) – mit Klavierbegleitung; 2) Opéra de Lausanne, 23.11.18 – 28.11.18, Didier Puntos (Dir.), Gilles Rico (Insz.), mit Kammerorchester.
JAROMÍR WEINBERGER
- Švanda dudák (Schwanda der Dudelsackpfeifer) – Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, 15.06.19 – 07.07.19, Giuliano Betta (Dir.), Michiel Dijkema. (Schwanda ist echt eine tolle Oper! Ich habe letztes Mal in Gießen entschieden, so weit wie möglich jede neue Produktion von dieser Oper zu sehen!)
CARLMARIA VON WEBER
- Weber-Zyklus am Theater an der Wien: Peter Schmoll; Der Freischütz; Euryanthe; Oberon:
Peter Schmoll – 23.01.19 (konzertant), Roberto Paternostro (Dir.); Paul Armin Edelmann (Peter Schmoll) – Von diesem Erstlingen, den Weber schon als 15jähriger komponierte, wusste ich bisher gar nichts. Da die Texte der Dialoge verschollen sind und damit der Handlungsverlauf nicht mehr rekonstruierbar ist, kann das Werk nur konzertant aufgeführt werden. Es gibt laut der Webseite „neue Gesangstexte von Willly Werner Göttig“, auch wenn ich im Moment nicht nachvollziehen kann, was das genau meinen sollte.
Der Freischütz – 22.03.19 (konzertant) – Der Titel konnte einfach nicht fehlen.
Euryanthe – 12.12.18 – 31.12.18 (6 ), Constantin Trinks (Dir.); Christof Loy (Insz.); Jacquelyn Wagner (Euryanthe); Theresa Kronthaler (Eglantine) – Eine äußerst seltene Gelegenheit, diese Oper szenisch erleben zu können – und dazu mit einer Inszenierung von Loy!
Oberon – 13.05.19 – 19.05.19 (4 ), Thomas Guggeis (Dir.); Nikolaus Habjan (Insz.) – in Koproduktion mit der Bayerischen Staatsoper München. Diese Oper kommt leider nicht so oft; diese wäre also eine gute Gelegenheit, sie Mal szenisch sehen zu können. Den jungen Guggeis war schon in der Berliner Staatsoper als Ersatzdirigent für Salome tätig.
ALEXANDER ZEMLINSKY
- Eine florentinische Tragödie – 1) Oper Halle, 24.11.18 – 22.05.19 (7), Christopher Sprenger (Dir.), Tobias Kratzer (Insz.; derselbe Regisseur inszeniert in Berlin auch Der Zwerg), Doppelabend mit Mozarts Bastien und Bastienne; 2) New National Theatre, Tokyo, 07.04.19 – 17.04.19, Rjusuke Numajiri (Dir.), Jun Aguni (Insz.), Doppelabend mit Puccinis Gianni Schicchi.
- Der Zwerg – Deutsche Oper Berlin, 24.03.19 – 12.04.19, Donald Runnicles (Dir.), Tobias Kratzer (Insz.). In der Besetzung kann man merken, dass in dieser Produktion für die Rolle des Zwerges sowohl einen Sänger als auch einen Darsteller vorgesehen sind…
Die Liste ist leider noch nicht vollständig, da manche Opernhäuser das Programm für 2019 echt spät ankündigen. Vor allem fehlt es hier das Teatro Lirico di Cagliari, wo nahezu jedes Jahr irgendeine Rarität aufgeführt wird. Aber auch bei einigen anderen wichtigen Theatern (wie z.B. die Opéra Comique Paris oder das Mariinsky Theare St, Petersburg) geht momentan das veröffentliche Programm nur bis Dezember. Die Liste wird also aktualisiert.