Wegen Zeitmangel wird diesmal mein Kalender weniger ausführlich sein und eher an die Veranstaltungen begrenzt, die ich besuchen werde bzw. die mir besonders “nicht zu verpassen” scheinen.
1-3. Festival Palazzetto Bru Zane – Berlin Radialsystem
2.; 3. – Šostakovič: Katerina Izmailova – Bolshoi Theatre Moskow Historic Stage – Äußerst seltene Möglichkeit, die revidierte Fassung von Lady Macbeth von Mzensk zu erleben (adults only!!!).
2.; 14. – Schoeck: Penthesilea – Theater Bonn
2.; 3., 5.; 7.; 9., 11., 13. – Ullmann: Der Kaiser von Atlantis – Semperoper Dresden, Junge Szene. Ich hatte diese Produktion in meinem Saison-Kalender völlig übersehen, so versuche ich hier, das wieder gutzumachen.
2.; 14.; 23. – Debussy: Pelléas et Mélisande – Komische Oper Berlin – sowieso “obligatorisch”, wenn man in Berlin wohnt (wie ich), und vor allem wegen der innovativen Inszenierung von Barrie Kosky nicht zu verpassen. Das vollständige Video kann noch bis März auf Opera Vision gesehen werden.
3. (Premiere); 6.; 9.; 12.; 15. – Berg: Lulu (dreiaktiger Fassung) – Wiener Staatsoper. Es gibt wenigstens drei Gründe, diese Lulu nicht zu verpassen: 1) die Beseztung ist unglaublich; 2) Metzmacher ist für dieses Repertoire der perfekte Dirigent; 3) einmal die integrale dreiaktige Fassung.
3.; 6.; 21.; 27.; 29. (sowie am 6. und 14. Januar) – Hubay: Anna Karenina – Konzerttheater Bern. Ich war bei der Premiere und kann diese Produktion nur warm empfehlen. Die Oper ist sehr interessant; die Besetzung ausgezeichnet; die Inszenierung zwar traditionell aber sehr klar und der Dirigent verleiht dieser Partitur eine unglaubliche Spannung. Daüber hinaus, es wurden für diese Produktion einige der “traditionellen” Schnitten wieder geöffnet (was echt eine arbeit war), so dass diese Fassung integraler ist, als die eine, die vor ein paar Jahren in Braunschweig ausgegraben wurde.

5. Arnold Schönberg Center – Kammerkonzert der RSO Wien mit seltenen Stücken von Schönberg (Presto und Scherzo für Streichquartett), Reger und Roussel und dazu auch eher bekannten Stücken von Webern und Debussy.
8. (Premiere); 10.; 14.; 19.; 23.; 28. – Zandonai: Francesca da Rimini – Opéra National du Rhin Strasbourg. Saioa Hernández (Francesca); Marcelo Puente (Paolo); Marco Vratogna (Gianciotto); Nicola Raab (Inzenierung); Giuliano Carella (Dirigent). Ich bin mit keinem der Sängern vertraut; habe aber schon eine Einspielung dieser Oper unter Giuliano Carella gehört und mag siesehr. Ich kenne auch das Werk von Nicola Raab nicht – bin aber todsicher, dass diese Inszenierung viel besser als die eine von Del Monaco sein wird, die ich vor Jahren in Paris gesehn habe, sowie als die eine Pountney, die in wenigen Monaten in Mailand abserviert wird. Also: auf nach Straßburg! Diese Produktion wird in Januar noch zwei Termine in Mulhouse erleben.
15. (Premiere); 23. (mit zwei weiteren Terminen im Januar) – Smetana: Dvě vdovy (Die zwei Witwen) – Divadlo F X Šaldy Liberec (ich hätte gerne diese Produktion gesehen – es passt zeitlich leider nicht).
16. (Premiere); 17. – Mascagni: Iris – Teatro Goldoni Livorno (mit weiteren Terminen in Januar und Februar in Pisa bzw. Lucca). Diese einmal sehr berühmte Oper kommt heute allzu selten auf die Bühne. Die quasi Studenten-Besetzung könnte sehr gut sein. Ich habe im letzten Februar ebenso in Livorno Nino Rotas Il cappello di paglia di Firenze mit einer ähnlichen Besetzung erlebt – und die war tausendmal frischer und lebendiger als z.B. Pountneys superteuer Produktion von Tschaikowskis Charodeika, die ich zwei tage vorher in Neapel gesehen hatte.
16. (Premiere); 20. (sowie an weiteren Terminen in Januar und Februar) – Korngold: Die tote Stadt – Semperoper Dresden. Burkhardt Fritz (Paul); Manuela Uhl (Mariette); David Bösch (Inszenierung); Dmitri Jurowski (Dirigent). Hauptgrund, diese produktion nicht zu verpassen, ist die Inszenierung von David Bösch. Ich habe von ihm Die Gezeichneten in Lyon und Das Wunder der Heliane in Antwerpen gesehen – und fand beide phantastisch. Nebenbei gesagt, die Manuela Uhl ist als verführende Opfer-Frau genau in ihrer Rolle.